
Prozessmanagement (PCM)
SPC-Aufgabe 2: Stückbezogener Prozess mit vielen Werten
- Lernziel: Prozessmessungen auswerten und daraus Prozessfähigkeitskennwerte sowie Warn- und Eingriffsgrenzen für die statistische Prozessregelung bestimmen können
- Aufgabe aus früherer Klausur (20 Punkte)
Im Rahmen von Prozessmessungen für ein Bauteil ergaben sich im Laufe eines Monats folgende Messwerte:
- 17,36 mm: wurde 317 mal gemessen
- 17,37 mm: wurde 802 mal gemessen
- 17,38 mm: wurde 1213 mal gemessen
- 17,39 mm: wurde 988 mal gemessen
- 17,40 mm: wurde 399 mal gemessen
Fragen
- Ermitteln Sie Schätzwerte für die Prozessmittellage und die Prozessstreuung. (6 Punkte)
- Liegt Prozessfähigkeit vor, wenn die Fertigungstoleranz 17,38 ± 0,05 mm beträgt? Ermitteln Sie dazu die erforderlichen Werte und begründen Sie Ihre Antwort. (6 Punkte)
- Bei welcher Fertigungstoleranz mit Toleranzmitte 17,38 mm ergibt sich unter Berücksichtigung obiger Messwerte ein cpk -Wert von 1,67? (4 Punkte)
- Bestimmen Sie die Eingriffsgrenzen für eine Mittelwert-Spannweite-Karte. Die regelmäßig zu entnehmende Stichprobe soll dabei den Umfang n=4 haben. (4 Punkte)
Lösungshinweise
- Prozessmittellage = 17,3809, Prozessstreuung (Sigma) = 0,01115
- cp = 1,495, cpk = 1,467 (Prozessfähigkeit und Prozessbeherrschung liegen vor, da beide Werte größer 1,33 und es sich um eine Langzeituntersuchung mit ausreichend vielen Stichprobenwerten handelt)
- Fertigungstoleranz = 17,38 +/- 0,056 (d.h. UT=17,324, OT=17,436)
- Prozesslage: UEG/OEG=17,364...17,398, Prozessstreuung: UEG=0, OEG=0,0524