Prozessmanagement (PCM)

Wiederholungsfragen WS 2019/20

Prozessmanagement (PCM)

Wiederholungsfragen WS 2019/20

Die vorliegende Wiederholungsfragenliste aus dem WS 2019/20 wird im laufenden Semester noch aktualisiert und dann neu veröffentlicht. Die Aktualisierungen werden nicht sehr umfangreich sein, so dass die Liste in den ersten Semesterwochen ohne weiteres als Orientierung zur Vorlesungsnacharbeit herangezogen werden kann.

Die folgende Fragenliste enthält einen Überblick über die prüfungsrelevanten Fragestellungen aus dem vergangenen Semester. Themengebiete, die in der Liste nicht angesprochen werden, gehören nicht zu den Lehrzielen der Vorlesung und werden in der Prüfung nicht abgefragt.

Bitte beachten Sie die für die Klausur im Februar 2020 gestrichenen Lernziele.

Hinweis: Für eine optimale Prüfungsvorbereitung wird empfohlen, die Wiederholungsfragen zeitnah nach Besprechung der Themen durchzuarbeiten und die Antworten schriftlich auszuarbeiten.

Teil I: Grundlagen

1. Einführung: Was ist Prozessmanagement?

  1. Was versteht man unter Prozessmanagement bzw. Geschäftsprozessmanagement? Welche Ziele verfolgen Unternehmen, wenn Sie Prozessmanagement betreiben?
  2. Grenzen Sie die Begriffe Prozess, Prozesskette, Geschäftsprozess und Wertschöpfungskette gegenseitig voneinander ab.
  3. Im Prozessmanagement wird häufig zwischen Geschäftsprozessen, Managementprozessen und Supportprozessen unterschieden. Welche Hauptmerkmale weisen diese drei Prozessarten auf? Geben Sie dafür jeweils einige Beispiele an?
  4. Geben Sie einen Überblick über die drei wichtigsten, übergeordneten Ansätze des Prozessmanagements, wie sie in der Vorlesung unterteilt wurden. [Der Überblick wird in späteren Kapiteln der Vorlesung noch ergänzt.]
  5. Welches Hauptziel wird durch den Prozessverbesserungsansatz "Six Sigma" angestrebt?

Teil II: Lean Production / Lean Management

2. Toyota-Produktionssystem

  1. Geben Sie einen Überblick über Ursprung, Ziele und Hauptelemente bzw. Hauptmerkmale des Toyota-Produktionssystems und des daraus abgeleiteten Lean Management
  2. Erläutern Sie folgende Begriffe aus dem Toyota-Produktionssystem:
    1. "Drei M" und deren Hauptkonzepte
    2. 9 Verschwendungsarten
    3. TPM, incl. der "Fünf S" und Rote-Karten-Methode
    4. Heijunka und One-Piece-Flow-Prinzip
    5. U-förmiges Prozess-Layout ("Fertigungszellen")
    6. Rüstzeitoptimierung (SMED)
    7. Poka Yoke
    8. Visuelles Management
    9. Andon
    10. Systematische Fehlerbeseitigung mit 4-M- bzw. 7-M-Checklisten und 5-Warum-Fragetechnik

3. Just-in-Time / Kanban

  1. Was heißt Just-in-Time? Welche Ziele und Vorteile sind damit verbunden?
  2. Was versteht man in diesem Zusammenhang unter "Pull-Prinzip" und "Push-Prinzip"?
  3. Was sind Kanban-Karten? Geben Sie einen Überblick über den Ablauf der Kanban-Steuerung und deren Varianten.
  4. Erläutern Sie die wichtigsten Möglichkeiten zum Materialfluss in Kanban-Systemen mit "FIFO-Bahnen" und "Supermarkt", "Milk-Run" und "Small-Train.".
  5. Geben Sie einen Überblick über die Möglichkeiten von elektronischen Kanban-Systemen.
  6. In welchen Schritten geht man bei der Einführung von Kanban vor?
  7. An welche Voraussetzung ist Kanban/Just-in-Time gebunden?
  8. Die Kanban-Kartenzahl, Kanban-Bestände und Bestellpunkte sollten mit Hilfe einer Formelsammlung für einfachere Fragen bestimmt werden können.

4. Wertstromanalyse

  1. Was versteht man unter einer Wertstromanalyse? Was sind deren Hauptvorteile gegenüber anderen Methoden der Prozessanalyse und -Modellierung?
  2. Skizzieren Sie den Aufbau eines Wertstrom-Diagramms und dessen wichtigste Symbole.
  3. Erläutern Sie Vorgehensweise und Prinzipien bei der Durchführung einer Wertstromaufnahme.
  4. Welche Rolle spielt die Produktfamilienbildung für die Wertstromanalyse (und für die Einrichtung von Fertigungszellen, siehe auch Kapitel "Just-in-Time")?
  5. Wie geht man bei der Bildung von Produktfamilien vor? Welche Anforderungen sind von Produktfamilien bei den Zykluszeiten anzustreben?
  6. Geben Sie einen Überblick über die Auswertung von Wertstromdiagrammen und die Vorgehensweise der Wertstromoptimierung.
  7. Was versteht man unter dem "Kundentakt" und einem "Taktabstimmungsdiagramm"? Skizzieren Sie dessen Aufbau und Anwendung.
  8. Für ein einfaches Beispiel sollten Sie in der Lage sein, aus einer Produkt-Prozess-Matrix und einer Übersicht der zugehörigen Zykluszeiten einen Vorschlag zur Produktfamilienbildung abzuleiten.
  9. Für ein einfaches Beispiel aus dem Fertigungsbereich sollten Sie in der Lage sein, ein Wertstromdiagramm und ein Taktabstimmungsdiagramm zu entwerfen, zu interpretieren und auszuwerten.

5. Kaizen/KVP

  1. Was versteht man unter "Kaizen"? Grenzen Sie Kaizen von Innovation und Standardisierung ab. Durch welchen Hauptpunkt unterscheidet sich Kaizen von anderen Ansätzen des Prozessmanagements, wie z.B. Business Process Reengineering?
  2. Geben Sie einen Überblick über die Bestandteilen von Kaizen/KVP-Programmen.
  3. Was macht das Besondere von Kaizen-Vorschlagssystemen im Vergleich zum traditionellen betriebliche Vorschlagswesen aus?
  4. Was versteht man unter dem Begriff "Ideenmanagement"?
  5. Was versteht man unter einem KVP-Workshop? Wichtigste Merkmale?
  6. Erläutern Sie Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen Qualitätszirkeln und Qualitätsverbesserungsteams.
  7. Was sind "teilautonome Arbeitsgruppen"?
  8. Welche Teilbereiche umfasst der typische "Kaizen- bzw. KVP-Werkzeugkasten"?
  9. Erläutern Sie den PDCA-Zyklus.
  10. Was versteht man unter den "Sieben Qualitätswerkzeuge"? Kurzer Überblick über die einzelnen Werkzeuge, insbesondere Ishikawa-Diagramm mit Fehlersammelliste und Pareto-Diagramm?
  11. Was versteht man unter den "Sieben Managementwerkzeugen"? Kurzer Überblick über die einzelnen Werkzeuge?

Teil III: Geschäftsprozessmanagement

6. Geschäftsprozessmanagement

  1. Erläutern Sie den Begriff Geschäftsprozessmanagement und grenzen diesen vom Lean Management ab.
  2. Geben Sie einen Überblick über die Vorgehensweise / Hauptschritte des Geschäftsprozessmanagements.
  3. Was versteht man unter "Prozessmodellierung"? Welchen beiden Haupteinsatzzwecke werden für Prozessmodelle unterschieden? Nutzen der Prozessmodellierung?
  4. Grenzen Sie Istmodellierung und Sollmodellierung voneinander ab und geben Sie einen Überblick über deren Anwendungsfälle.
  5. Was versteht man unter einer "Prozesslandkarte"? Skizzieren Sie deren grundsätzlichen Aufbau.
  6. Erläutern Sie die grundsätzliche Vorgehensweise bei der Identifikation und Priorisierung von Geschäftsprozessen.
  7. Was versteht man unter einem "PO-Diagramm" und dem gleichartigen "Prozessplan"? Skizzieren Sie deren grundsätzlichen Aufbau.
  8. Was versteht man unter einem "Flussdiagramm" und was unter einem "bereichsübergreifenden Flussdiagramm (Swimlane-Diagramm)"? Skizzieren Sie deren Aufbau und wichtigsten Symbole.
  9. Was versteht man unter einem "Wertschöpfungskettendiagramm"? Skizzieren Sie deren Aufbau und wichtigsten Symbole.
  10. Was versteht man unter einer "ereignisgesteuerten Prozesskette"? Skizzieren Sie deren Aufbau und wichtigsten Symbole.
  11. Erläutern Sie die Unterschiede zwischen der einfachen und der "erweiterten ereignisgesteuerten Prozesskette".
  12. Worin bestehen die wichtigsten übergeordneten Unterschiede zwischen der EPK-Notation und der BPMN-Notation?
  13. Für einfache Beispiele sollten Sie in der Lage sein, ein bereichsübergreifendes Flussdiagramm, eine erweiterte ereignisgesteuerte Prozesskette und - hier mit Hilfe einer Symbolvorlage - ein BPMN-Diagramm zu erstellen, auszuwerten und zu interpretieren.
  14. Aus welchen Teilbereichen besteht die Prozessanalyse?
  15. Welche Bedeutung haben Referenzmodelle im Geschäftsprozessmanagement? Geben Sie einen Überblick über die wichtigsten Referenzmodelle?
  16. Geben Sie einen Überblick über die wichtigsten Gestaltungsregeln für Geschäftsprozesse
  17. Erläutern Sie den Begriff Benchmarking, insbesondere das "Best-Practice-Benchmarking" und dessen Vorgehensweise.
  18. Geben Sie einen Überblick über Ziele und Hauptmerkmale des Business Process Reengineering (BPR). Grenzen Sie das BPR von anderen Ansätzen des Prozessmanagements ab.

Teil IV: Statistische Prozesssteuerung und -verbesserung

7. Six Sigma

  1. Geben Sie einen Überblick über Ursprung, Hauptmerkmale und Rahmenkonzept des Six-Sigma-Ansatzes.
  2. Aus welchen Rollen setzt sich eine Six-Sigma-Organisation zusammen? Kurze Erläuterung der einzelnen Rollen?
  3. Skizzieren und erläutern Sie die Grundüberlegungen, mit denen beim Six-Sigma-Ansatz die Prozessgrenzen abgeleitet werden.
  4. Für Verbesserungen wird im Six-Sigma-Ansatz der DMAIC-Zyklus genutzt. Erläutern Sie diesen Ansatz und geben einen Überblick (DMAIC-Roadmap) über dessen wichtigste methodische Instrumente sowie die Unterschiede zwischen DMAIC und PDCA.
  5. Erläutern Sie die Zielsetzung einer SIPOC-Analyse und den Aufbau eines SIPOC-Diagramms.
  6. Was versteht man unter der "Qualitätstrilogie" nach Juran? Geben Sie einen kurzen Überblick über die drei Teilbereich und deren Zielsetzungen. Ordnen Sie die Teilbereich auch den Six Sigma Konzepten zu.

8. Statistische Prozessregelung

  1. Was versteht man unter natürlicher Streuung sowie unter systematischen und unter speziellen Prozesseinflüssen? Welche Bedeutung hat diese Unterscheidung für das Prozessmanagement.
  2. Skizzieren und erläutern Sie Aufbau und Anwendung von Prozessregelkarten. Welche Rolle spielt dabei die sogenannte "Vorlaufuntersuchung"?
  3. Worin besteht der Unterschied zwischen den Prozessfähigkeitskennweren cp und cpk. Erläutern Sie diese Unterschiede mit Hilfe einer Grafik.
  4. Welche unterschiedlichen Anforderungen stellen Maschinenfähigkeit, Prozesspotenzial und Prozessfähigkeit an die Stichprobenerhebung?
  5. Wodurch unterscheiden sich Warn- und Eingriffsgrenzen?
  6. Geben Sie einen Überblick über die wichtigsten Arten von Regelkarten und deren Einsatzschwerpunkte?
  7. Was versteht man unter "Run", "Trend", "Middle Third" und "Periode"?
  8. Für eine vorgegebene kleine Stichprobenreihe sollten Sie mit Hilfe einer Formelsammlung in der Lage sein, die Prozessfähigkeiten sowie die Warn- und Eingriffsgrenzen für stückbezogene Prozesse zu bestimmen und den Verlauf von Regelkarten zu interpretieren.

9. Statistische Versuchsmethodik

  1. Wann und wozu wird die statistische Versuchsmethodik eingesetzt?
  2. Geben Sie einen Überblick über die verschiedenen Verfahren der Versuchsplanung.
  3. Erläutern Sie den grundsätzlichen Aufbau einfaktorieller, vollfaktorieller und teilfaktorieller Versuchspläne und deren Unterschiede.
  4. Zur Auswertung von klassischen Versuchen benutzt man das Effektdiagramm. Skizzieren Sie dessen Aufbau. Wie wird es aus den Versuchsergebnissen abgeleitet und wie wird es interpretiert?
  5. Erläutern Sie Ziel und Vorgehensweise der Versuchsplanung nach Shainin. Wie wird dabei versucht die Anzahl potenzieller Einflussgrößen zu reduzieren?
  6. Skizzieren und erläutern Sie insbesondere die Anwendung der "Variablensuche" als Kernelement der Methodik von Shainin.

Teil V: Change Management

10. Change Management

  1. Erläutern Sie den Begriff Change Management und dessen Hauptmerkmale und Erfolgsfaktoren.
  2. Erläutern Sie das 3-Phasen-Modell der Organisationsentwicklung nach Lewin und geben einen Überblick über die dabei eingesetzten Strategien und Taktiken.
  3. Was versteht man in der Organisationsentwicklung unter dem Promotorenmodell? Erläutern Sie die verschiedenen Promotorenrollen, die dabei unterschieden werden.